Paul Schneider
Am 29. August 1897 in Pferdsfeld, Bad Sobernheim geboren, besuchte er das Gymnasium in Bad Kreuznach und später in Gießen. Er wurde evangelischer Pfarrer wie sein Vater und stand nach der Machtübertragung an die Nazipartei dem Regime ablehnend gegenüber. Er gehörte mit seiner Gemeinde der »Bekennenden Kirche« an, einer Strömung, die sich gegen den wachsenden Einfluss des Nazi-Staates in der Evangelischen Kirche zur Wehr setzte. 1934 wurde er erstmals verhaftet und am 3. Oktober 1937 erneut, nachdem er trotz Verbot seine Gemeinde besucht hatte.
Am 27. November 1937 wurde er Häftling im Konzentrationslager Buchenwald und dort zur Zwangsarbeit im Steinbruch eingeteilt. Er blieb ein standhafter Nazigegner und wurde mehrfach schwer misshandelt und geschlagen. Mehr als ein Jahr verbrachte er im »Bunker«, einer Einzelarrestzelle. Er verweigerte jede Unterwerfung und kam, körperlich sehr geschwächt, in die Krankenstation des Lagers; hier wurde er am 18. Juli 1939, vermutlich durch die Überdosis eines Herzmedikamentes ermordet.