Georg K. Glaser
Als Sohn eines Handwerkers wurde Georg Glaser am 30. Mai 1910 im rheinhessischen Guntersblum geboren; er wuchs in Dolgesheim, teilweise aber auch in Erziehungsanstalten auf und suchte in früher Jugend Anschluss an anarchistische und kommunistische Gruppen. 1929 trat er der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) bei. Im gleichen Jahr wurde er wegen Landfriedensbruch erstmals verhaftet und schloss sich sofort, nachdem der Faschismus an die Macht gebracht wurde dem Widerstand an. 1935 erneut verhaftet, konnte er entkommen und nach Frankreich fliehen. Er verließ die KPD. Er geriet als Soldat der französischen Armee in deutsche Kriegsgefangenschaft, konnte erneut fliehen, wurde aber in Folge mehrfach in verschiedenen Lagern interniert und zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt. Nach erneut gelungener Flucht wurde er von früheren KPD-Genossen bis zur Befreiung im Mai 1945 versteckt. Danach lebte er in Paris als Arbeiter, später als Kupfer- und Silberschmied und blieb der Arbeiterbewegung verbunden.
Erste schriftstellerische Arbeiten publizierte er zwanzigjährig u. a. in der Frankfurter Zeitung. Sein Hauptwerk »Geheimnis und Gewalt« wurde zwar von der Literaturkritik als »Jahrhundertbuch« gelobt, ein literarischer Erfolg blieb Georg K. Glaser als »anerkannter Außenseiter« aber verwehrt. Er erhielt verschiedene Preise und Auszeichnungen (Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz, Johanna Kirchner Medaille der Stadt Frankfurt am Main u. a.).