Franziska Kessel
Am 6. Januar 1906 in Köln geboren, wurde sie als Aktivistin der Frauenbewegung in Frankfurt im Alter von 26 Jahren jüngste Abgeordnete des Deutschen Reichstages in der Fraktion der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands). Nach dem Verbot der Partei war sie im illegalen Widerstand tätig. Sie wurde früh verhaftet und in den Kellern der Zuchthausabteilung des Mainzer Landgerichtsgefängnisses in der Diether-von-Isenburg-Straße inhaftiert und schwer gefoltert. Die politischen Gefangenen im Zuchthaus waren streng isoliert und wurden z. B. morgens im Dunkeln einzeln zum Hofgang geführt, um jeden Kontakt zu vermeiden. In Folge der Folter erblindete Franziska Kessel zunächst und man fand sie am 23. April 1934 erhängt in ihrer Zelle. Ob sie hingerichtet oder durch die Folter in den Tod getrieben wurde, ist nie ermittelt worden.
In Mainz-Hechtsheim ist eine Straße nach Franziska Kessel benannt.