Karl Mathes
In Undenheim (Rheinhessen) am 23. Januar 1911 geboren, war Karl Mathes als 18-jähriger in Mainz an ersten Aktionen gegen die Nazis beteiligt. Später flüchtete er ins Saarland und nach dem Anschluss des Saargebietes an das Deutsche Reich nach Frankreich. Er gehörte zu den ersten Freiwilligen, die sich in den Internationalen Brigaden am spanischen Bürgerkrieg zur Verteidigung der Republik gegen die faschistischen Franco-Armeen beteiligten. Hier wurde er Offizier der XI. Brigade. Nach der Niederlage im Bürgerkrieg wurde er in Frankreich in die 356. Arbeitskompanie für Ausländer zwangsrekrutiert. 1940 konnte er in den unbesetzten Teil Frankreichs fliehen, er schloss sich der Résistance in Lot und der Dordogne an. Als »Leutnant Pascal« war er an den Kämpfen zur Befreiung mehrerer französischer Städte beteiligt. Wie alle anderen Internationalisten in den Reihen der Résistance wurde er in Frankreich geehrt und erhielt von der französischen Regierung das »Kreuz der Freiwilligen der Résistance« und andere Orden.
Nach 1945 setzte Karl Mathes seine antifaschistische Arbeit u. a. als Mainzer Kreisvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) fort.
Er starb am 18. Januar 1990 in Mainz.