Irma Strauch
Im Saarland am 12. September 1920 als Irma Hertel in einer antifaschistischen Familie als jüngstes von acht Kindern geboren. Fast alle Geschwister waren früh im Widerstand aktiv. Irma Strauch leistete ihren Beitrag indem sie, gerade zwanzigjährig, das acht Monate alte Kind ihrer Schwester Barbara (Bebi) nach deren Verhaftung aufnahm und versorgte. Bebi Niebergall wurde 1941 in Brüssel verhaftet und der Gestapo (Geheime Staatspolizei) übergeben, »wegen Hochverrats« wurde sie zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und anschließend, bis zur Befreiung 1945 im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert.
Irma Strauch lebte mit ihrer und der Familie der Schwester ab 1947 in Mainz. Beide waren langjährige Aktivistinnen in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und in der Kommunistischen Partei.
Sie gehörten zu den Überlebenden, die ein Ehrenmal zum Gedenken an die Opfer des Faschismus auf dem Mombacher Waldfriedhof initiierten. Irma Strauch trägt bis heute mit dafür Sorge, dass die Erinnerung an den Widerstand lebendig erhalten bleibt.
Imra Strauch starb am 2. Dezember 2017 siebenundneunzigjährig in Mainz.