Johann Petri
Am 13. März 1889 im Saarland als Johann Petri geboren, gehörte er ab dem 21.04.1907 dem katholischen Orden der Franziskaner als Bruder Virgilius an. Er arbeitet zunächst im Westerwald in einer Ordenseinrichtung für schwer behinderte Menschen, kam nach der Auflösung des Heimes nach Mainz und wurde Küster in der Gemeinde St. Alban. Die von ihm zuvor betreuten Behinderten wurden in den Euthanasieaktionen der Nazis ermordet.
Anfang 1942 kaufte Bruder Virgilius in einer Mainzer Bäckerei ein und äußerte, nachdem im Radio von neuen Siegesmeldungen der faschistischen Wehrmacht zu hören war, dass man sich ja auch im Ersten Weltkrieg schon mal zu Tode gesiegt habe. Eine Mainzer Bürgerin zeigte ihn wegen dieses Satzes an; Bruder Virgilius wurde umgehend verhaftet und im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Von dort wurde er im Mai 1942 in die Euthanasie-Anstalt Schloss Hartheim bei Linz verbracht und ermordet.