Fritz Ohlhof
Am 3. Dezember 1889 in Hamburg geboren, lernte Fritz Ohlhof den Beruf des Bürogehilfen, wurde Mitglied der SPD und arbeitete zunächst als Kontorist in Hamburg, später in Berlin u.a. beim Zentralverband der Angestellten (ZdA). Er war Mitglied der „Presskommission“ des „Vorwärts“. Ab November 1923 lebte Fritz Ohlhof in Mainz und arbeitete als Redakteur der sozialdemokratischen »Mainzer Volkszeitung!“. 1925 wurde er als Abgeordneter in der Stadtratsfraktion der SPD gewählt und deren Fraktionssprecher.
1931 war er in Mainz Mitbegründer der SAP (Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands) und bis 1932 Abgeordneter im Landtag. Fritz Ohlhof organisierte sich nach der Machtübertragung an die Nazipartei im illegalen Widerstand seiner Partei und der Mainzer Arbeiterbewegung.
Er wurde erstmals im März 1933 verhaftet. Am 4. Mai 1936 wurde er wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ erneut festgenommen, im Gestapo-Gefängnis in Frankfurt und anschließend im Zuchthaus Butzbach sieben Jahre inhaftiert. Ab Dezember 1943 war er Häftling im Konzentrationslager Buchenwald, dort beteiligte er sich am illegalen Lagerwiderstand. Nach der Befreiung kehrte er nach Mainz zurück, wurde als KPD-Mitglied Redakteur des „Neuen Mainzer Anzeiger“ und baute im Auftrag der Stadtverwaltung die "Städtische Betreuungsstelle für politisch, rassisch und religiös Verfolgte" auf, deren Leiter er war.
Er starb bereits am 18. Februar 1946 durch einen Verkehrsunfall in Mainz.