Roter Frontkämpferbund (RFB)
Im Mai 1924 wurde der RFB in Deutschland gegründet und verfolgte zunächst das Ziel, Veranstaltungen und Demonstrationen der Arbeiterbewegung gegen Angriffe rechter und militaristischer Verbände zu schützen. Die Organisation wuchs schnell auf 150.000 Mitglieder an und kämpfte an der Seite der KPD gegen Militarismus, Kapitalismus und die Kriegsvorbereitung. Der erste Vorsitzende des RFB war der Hamburger Arbeiter und Kommunist, Ernst Thälmann, der im August 1944 im Konzentrationslager Buchenwald ermordet wurde.
In Mainz existierte ebenfalls eine mitgliederstarke Organisation, die sich an vielen antifaschistischen Aktionen und Demonstrationen beteiligte. Das nebenstehende Bild zeigt eine »RFB-Familie« aus Mainz Hechtsheim.
Als am 13. Juni 1932 Adolf Hitler in Mainz eine Kundgebung im Reichstagswahlkampf abhielt, hatten der Mainzer RFB und andere Organisationen eine Gegendemonstration organisiert. In der Großen Bleiche, zwischen Zanggasse und Neubrunnenstrasse, kam es, so berichteten später Mainzer Mitglieder des RFB, zu einem Attentatsversuch gegen Hitler. Die genauen Umstände der dem RFB zugeschriebenen Aktion sind bis heute nicht geklärt.