Ludwig Schwamb
Am 30. Juli 1890 in Undenheim in einer rheinhessischen Bauernfamilie geboren. Nach dem Abitur in Mainz studierte er Rechtswissenschaften in Gießen und wurde Regierungsassessor in Alzey und Oberregierungsrat in Oppenheim. Nach 1928 arbeitete er im hessischen Innenministerium als Ministerial- und Staatsrat. Der damalige Innenminister Wilhelm Leuschner und sein Pressereferent Carlo von Mierendorff zählten zu Ludwig Schwambs politischen Freunden; gemeinsam gehörten sie dem »Kreisauer Kreis« an.
Nach dem 30. Januar 1933 wurde Schwamb aus seinen Ämtern entfernt und stand seitdem unter Polizeiaufsicht. Er zog nach Berlin und konnte dort beruflich tätig sein. Nach den Plänen des »Kreisauer Kreises« sollte Ludwig Schwamb in der Region zwischen Nordhessen und der Pfalz die verschiedenen Strömungen und Formationen des antifaschistischen Widerstandes koordinieren. Er wurde kurz nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler im Juli 1944 verhaftet und am 13. Januar 1945 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt.
Am 23. Januar 1945 wurde das Urteil in Berlin-Plötzensee vollstreckt.