Ella Janecek
Am 28. Februar 1909 wird Ella Janecek in Mainz geboren und tritt am 1. Mai 1926 in die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) ein. Neben ihrem lebenslangen politischen Engagement war sie über Jahrzehnte als Arbeitersportlerin aktiv. Für die »Freien Kanufahrer Mainz-Kastel« im Arbeiter- Turn- und Sportbund (ATSB) gewinnt sie ab 1925 verschiedene Regatten, unter anderem wird sie deutsche Vizemeisterin als Kanutin.
Als überzeugte Sozialistin wechselte sie 1931 von der SPD zur linken Abspaltung, der SAP (Sozialistische Arbeiterpartei). Bereits vor der Machtübertragung an die NSDAP antifaschistisch aktiv, arbeitete sie nach 1933 im illegalen Widerstand als Kurierin einer Mainzer Widerstandsgruppe der SAP. Sie verteilte antifaschistische Zeitungen und Flugblätter und arbeitete vor allem in den Arbeitersportvereinen, um den Widerstand gegen die Faschisten zu stärken. Mehrfach entging sie – zusammen mit ihrem Mann Friedel Janecek – Verhaftungen, da sie durch die Tätigkeit als Sportfunktionärin gut getarnt aktiv sein konnte.
Sie ist ihren politischen Zielen treu geblieben, wurde nach der Befreiung Mitglied der Kommunistischen Partei, der sie bis heute angehört und arbeitete bis ins hohe Alter in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (VVN-BdA).
Ella Janecek ist am 27. März 2008 99-jährig in Mainz verstorben.